Alles im Griff! So bekommen Sie das Business und die Familie unter einen Hut
Die meisten Mütter in Österreich kennen es gut: das Gefühl, sich zwischen den Anforderungen im Job und den Bedürfnissen der Familie zu zerreißen. Me-Time, Selbstfürsorge, Achtsamkeit? Fehlanzeige, für die Frauen selbst bleibt in der Regel nur ein riesiges schlechtes Gewissen, weil man in beiden Bereichen nicht 100 Prozent geben kann – obwohl man doch so gerne möchte. Aber das muss nicht sein! Wir stellen Ihnen 9 Strategien vor, mit denen sich Business und Familie besser vereinbaren lassen – und die sich so positiv auf Ihren Alltag auswirken.
Methoden für ein effektiveres Zeitmanagement
Zeit ist kostbar – niemand weiß das wohl besser als eine berufstätige Mutter. Deshalb ist es absolut elementar, dass Sie die Zeit, die Ihnen zur Verfügung steht, effizient nutzen. Lernen Sie in diesem Zusammenhang, alle anfallenden Aufgaben zu priorisieren – beruflich wie auch zu Hause. Je wichtiger eine Aufgabe dabei ist, desto vorrangiger wird sie erledigt. Auf diese Weise sorgen Sie ganz automatisch dafür, dass der Laden läuft.
Eine weitere hilfreiche Strategie sind Planungstechniken. Diese helfen dabei, die freien Zeitslots so zu verplanen, dass die Bedürfnisse aller Beteiligten – also auch von Ihnen selbst! – erfüllt werden. Um Stress zu reduzieren, sollten Sie an geeigneten Stellen großzügige Pufferzeiten freilassen. So bleiben Sie auch bei Überraschungen entspannt.
Besonders sinnvoll ist der Einsatz von digitalen Tools. Viele Apps unterstützen heutzutage dabei, Termine und Aufgaben zu organisieren. Dank praktischer Erinnerungsfunktionen stellen Sie sicher, dass Sie nichts aus den Augen verlieren. Außerdem ist das Handy in der Regel in jeder Situation greifbar, auch spontan vereinbarte Termine lassen sich so schnell und unkompliziert eintragen.
Mehr Flexibilität im Business etablieren
Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sorgen in erster Linie die Arbeitsbedingungen. Als Selbstständige sollten Sie daher überprüfen, ob Sie die Konditionen flexibler gestalten können. Angestellte Mütter hingegen sollten ein Gespräch mit ihrem Vorgesetzten führen, in dem sie um mehr Flexibilität bitten – schließlich profitiert auch der Arbeitgeber von mehr Einsatzmöglichkeiten. Eine Maßnahme, die den meisten Müttern deutliche Erleichterung bringt, ist die Arbeit im Homeoffice. Wenn die Tätigkeit dies also erlaubt, sollten Sie prüfen, ob dies für Sie eine Option ist.
Alternativ sorgen Gleitzeitmodelle für mehr Flexibilität am Arbeitsplatz. Dabei werden feste Kernarbeitszeiten vereinbart, abgesehen davon entscheiden Sie selbst, wann und wie viel Sie arbeiten. An Tagen, an denen die Betreuung sichergestellt ist, können Sie auf diese Weise mehr Aufgaben erledigen, während Sie an anderen Tagen kürzertreten und die Bedürfnisse der Familie priorisieren.
Professionelle Angebote nutzen
So viel Mühe Sie sich auch geben, manchmal scheinen alle Tipps und Tricks einfach wirkungslos ins Leere zu laufen. In solch einem Fall kann professionelle Unterstützung einen Ausweg darstellen. Wenn das Familienleben von anhaltenden Streitigkeiten und gegenseitigem Unverständnis geprägt ist, ist eine Familienmediation eine sinnvolle Option. Im Rahmen einer professionellen Mediation erhalten Sie die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen wieder mit Ihrer Familie zu verbinden. Ob Sie sich mit Ihrem Partner nur noch über die Kinderbetreuung streiten oder das Gefühl haben, den Zugang zu Ihren Kindern verloren zu haben – bei einer Mediation kommen Sie wieder miteinander ins Gespräch.
Ist das Problem eher dem Zeitmanagement geschuldet, können Coaches dabei helfen, bessere Strategien zu entwickeln. Im persönlichen Gespräch entwickeln diese individuellen Strategien für ihre Kundinnen, die dabei helfen sollen, Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bekommen. Außerdem achten Coaches häufig besonders darauf, dass auch Sie als berufstätige Mutter – vor allem langfristig! – nicht zu kurz kommen.
Unterstützung für den Alltag annehmen
Wie schon erwähnt ist das schlechte Gewissen bei berufstätigen Müttern oft allgegenwärtig, weil immer irgendetwas liegen bleibt. Abhilfe schaffen gezielte Unterstützungsmaßnahmen. Das kann zum Beispiel eine genaue Verteilung der Haushaltsaufgaben sein, die auch den Partner und die Kinder mit einbezieht. Kleinkinder finden es meist ganz besonders toll, wenn sie im Haushalt helfen dürfen – auch wenn mit dieser „Unterstützung“ alles doppelt so lange dauert, haben Sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Haushalt ist erledigt und die Kinder sind glücklich!
Alternativ kann auch externe Hilfe Entlastung bringen. Eine Haushaltshilfe, die sich um die Grundordnung im Haus kümmert, trägt dadurch beispielsweise in vielen Familien zu mehr Harmonie und weniger Streitigkeiten bei. Babysitter hingegen können Betreuungslücken auffüllen oder bei Bedarf auch zusätzliche Freiräume für Sie als Mutter und Ihre Me-Time schaffen.
Nicht unterschätzt werden sollte die wohltuende Wirkung von ehrlichem Austausch mit anderen berufstätigen Müttern. Nicht nur, dass man sich von dort den einen oder anderen Tipp abschauen kann, auch für etwas Zuspruch, wenn nichts so klappt, wie man es sich vorgestellt hat, findet man dort in der Regel Ansprechpartner. Hören Sie sich also gerne in den Betreuungseinrichtungen Ihrer Kinder um und finden Sie heraus, ob es Gleichgesinnte gibt.